Moderne Hörhilfen

Unter Hörhilfen versteht man landläufig Geräte, mit denen das eigene Verstehen von Sprache und Tönen verbessert wird. Ausschlaggebend für den Erwerb einer solchen Hörhilfe ist in der Regel das Vorliegen einer Hörminderung bzw. Schwerhörigkeit. Die Gründe für die Entstehung einer Schwerhörigkeit sind dabei ebenso vielfältig wie das Angebot an Hörhilfen an sich: von altersbedingter Schwerhörigkeit bis hin zu einem durch permanente Lautstärkezufuhr verursachten Hörverlust.

Auch wenn eine Presbyakusis (Altersschwerhörigkeit) heute noch einer der zentralen Gründe für den Kauf einer Hörhilfe ist, ist es bei Weitem nicht der einzige – zu laut eingestellten MP3-Playern und einem konstanten Geräuschpegel in schweizer Städten sei Dank. Bezogen auf Hörgeräte gibt es zwei unterschiedliche Arten der Hörhilfen: Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte (HdO) und Im-Ohr-Hörgeräte (IdO).

Inhaltsverzeichnis
  • Hörhilfen hinter dem Ohr
  • Nahezu unsichtbare Hörhilfen
  • Festbeträge für Ihre Hörhilfe

Hörhilfen hinter dem Ohr: HdO Hörgeräte

HdOs sind Hörgeräte, deren Gehäuse hinter dem eigenen Ohr angebracht wird. Mittels eines externen Hörers oder eines Schallschlauchs werden die Signale an das Gehör weitergegeben. Grundsätzlich gilt bei Hörhilfen die Faustregel: Je grösser, desto stärker ist die Leistungsfähigkeit des Geräts. Das liegt zum einen am zusätzlichen Platz für die benötigte Technik und zum anderen an der Möglichkeit, grössere Batterien zu verwenden. Für einen starken Hörverlust kommen daher dementsprechend grosse Hörhilfen zum Einsatz. Hierbei ist der Ausdruck „grosse Hörhilfen“ allerdings nicht misszuverstehen: Moderne Hörhilfen haben nichts mehr mit den betagten Geräten gemein, die noch vor einigen Jahren zum Einsatz kamen und an fleischfarbene Haken erinnerten.

Vielmehr sind sie kleine, leistungsstarke Computer, die durch ihr dezentes Design und ihre Individualisierungsmöglichkeiten überzeugen. Übrigens: In der Schweiz zählen HdO-Hörhilfen zu den beliebtesten Hörgeräten – rund 90% der Schwerhörigen verwenden hierzulande diese Art der Hörgeräte.

Nahezu unsichtbare Hörhilfen: IdO-Hörgeräte

Wie der Name bereits vermuten lässt, werden Im-Ohr-Hörhilfen (IdO) im Ohr bzw. im Gehörgang platziert. Aufgrund der Positionierung sind IdOs in der Regel kleiner als die HdO-Variante. Verwendet werden sie primär bei einem leichten bis mittleren Hörverlust, da sie aufgrund der kleinen Bauweise in der Regel nicht die Leistungsfähigkeit der etwas grösseren HdO-Geräte erreichen. Grosser Vorteil der Im-Ohr-Hörhilfen: Sie sind ausgesprochen dezent und lassen sich beinahe unsichtbar im Ohr anbringen. Unterteilt werden sie in drei Typen: Concha-, Gehörgangs- und CIC-Hörgerät. Concha-Modelle werden im noch sichtbaren Teil des Gehörgangs angebracht; sie gelten als die grössten IdOs. Gehörgangs-Systeme wiederum werden etwas tiefer im Gehörgang platziert, während CIC-Hörgeräte („completely in the canal“) sehr weit im Gehörgang sitzen. CIC-Modelle sind die kleinsten IdOs und werden primär bei geringfügiger Schwerhörigkeit eingesetzt.

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Gestiegene Festbeträge für Ihre Hörhilfe

Vom Kleinwagen bis zur Luxuslimousine – auch bei Hörhilfen gibt es grosse Unterschiede in Sachen Ausstattung, Funktionalität und Leistungsfähigkeit. Grundsätzlich sollte die eigene Hörhilfe daher immer an den eigenen Bedarf und die individuellen Ansprüche angepasst werden.