Die 5 grössten Tinnitus Irrtümer

Sie leiden an einem Tinnitus? Keine Sorge, Sie sind nicht allein damit. Rund 1 Millionen Menschen in der Schweiz haben einen Tinnitus und sogar die Hälfte aller Schweizer hat bereits mindestens einmal persönlich damit Erfahrungen gemacht. Tinnitus kann sich in verschiedenen Formen äussern. Er wird von Betroffenen wahlweise als ein Rauschen, Klingeln, Summen oder auch Klopfen beschrieben, das immer dann besonders deutlich wahrgenommen wird, wenn in der Umgebung kaum Geräusche auftreten.
Ohne therapeutische Behandlung oder die Nutzung spezieller Tinnitus-Noiser, wie sie auch in modernen Hörgeräten Verwendung finden, können die oft permanenten Ohrgeräusche zu einem sehr belastenden Begleiter im Alltag werden.

Obwohl Tinnitus keineswegs ein Einzelphänomen ist, sondern Realität für einen Grossteil der Menschen in der Schweiz, halten sich dazu nach wie vor zahlreiche Vorurteile. Nachfolgend erfahren Sie mehr über typische Irrtümer zum Thema Tinnitus.

Inhaltsverzeichnis
  • Tinnitus durch zu laute Musik
  • Tinnitus verschwindet nach einer Zeit
  • Tinnitus ist unheilbar
  • Tinnitus beheben durch Ernährung
  • Kein Mittel gegen Tinnitus

Die 5 grössten Tinnitus Irrtümer

1. Tinnitus betrifft nur Menschen, die häufig auf Konzerte gehen oder sehr laut Musik hören

Laute Musik (auch über Kopfhörer) und lärmende Konzerte können eine Ursache für Tinnitus sein – allerdings nicht die Einzige. Tinnitus an sich ist keine eigenständige Krankheit, sondern Symptom, ein Hinweis auf ein anderes Leiden. Menschen jeden Alters, Geschlechts und beruflichen Hintergrunds können davon betroffen sein. Die Symptome treten jedoch in den meisten Fällen zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr auf. Einen Unterschied zwischen Frauen und Männern gibt es nicht.

2. Tinnitus geht nach einer Zeit von allein weg

Viele Betroffene schrecken davor zurück, Freunden, Familie oder Bekannten von ihrem Tinnitus zu erzählen – geschweige denn, Sie um Hilfe zu bitten. Sie hoffen stattdessen, dass die Ohrgeräusche von selbst wieder verschwinden. Ein Tinnitus, der durch Medikamente oder andere temporäre Einflüsse verursacht wird, kann tatsächlich aufhören. In den meisten Fällen wird das lästige Klingeln jedoch nicht einfach vergehen. Umso eher Betroffene sich von einem Spezialisten helfen lassen, desto höher ist in der Regel die Chance für eine baldige Heilung oder Linderung der Symptome.

3. Tinnitus ist eine unheilbare Krankheit

Wie bereits erwähnt, ist Tinnitus gar keine eigenständige Krankheit. Wenn die eigentliche Ursache erkannt und behandelt werden kann, steigt auch die Wahrscheinlichkeit für eine Linderung der Belastung durch den Tinnitus. Unbehandelt kann Tinnitus Müdigkeit, Depression, Angst, und Probleme mit dem Gedächtnis auslösen oder ein bereits bestehendes Handicap verstärken. In den meisten Fällen lässt sich Tinnitus jedoch effektiv und zufriedenstellend behandeln.

4. Tinnitus kann durch eine Umstellung der Ernährung behoben werden

Immer wieder werden auch bestimmte Nahrungsmittel oder Zusatzstoffe für das Auftreten von Tinnitus verantwortlich gemacht. Die Forschung hat jedoch gezeigt, dass diese Annahmen nicht zutreffen. Zwar können sich eine ausgewogene Ernährung und eine gesunde Diät grundsätzlich positiv auf die Behandlung von Tinnitus auswirken, vollkommen beheben kann eine Umstellung der Ernährung das Problem jedoch nicht.

5. Es gibt kein wirksames Mittel gegen Tinnitus

Das ist der vielleicht grösste Irrtum. Spezialisten können feststellen, ob und in welchem Ausmass jemand von einem Tinnitus betroffen ist. Das ist der erste Schritt zur Behandlung der Symptome, denn daraufhin können auch bestimmte Methoden zur Behandlung empfohlen werden. Der Einsatz von Tinnitus-Noisern, häufig in Kombination mit anderen Therapieformen, basiert auf dem individuellen Hörprofil und zielt auch auf die häufig mit dem Tinnitus einhergehenden psychologischen und emotionalen Begleiterscheinungen.

Wenn Sie weitere Informationen zum Thema Tinnitus wünschen oder spezielle Fragen hierzu haben, können Sie sich auch telefonisch von unseren ausgebildeten Hörgeräteakustikern beraten lassen. Wir beraten Sie gern, kostenlos und unverbindlich.

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